Im Kosmos rund um die New Work Thematik tauchen bestimmte Buzzwords immer wieder auf. Dazu zählt auch die Workation, ein Begriff, der sich aus den Worten Work (Arbeit) und Vacation (Urlaub) zusammensetzt. Beschrieben wird damit die Situation, für einen begrenzten Zeitraum von einem ganz anderen (Urlaubs-)Ort aus zu arbeiten.
Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass viele junge Menschen großen Wert auf flexible Arbeitsmodelle legen. So geben 42% der Befragten unter 35 Jahren an, dass die Möglichkeit zu einer Workation ein entscheidender Faktor bei der Wahl des Arbeitgebers ist (Umfrage von Cisco in Zusammenarbeit mit „Yougov“, Juli 2023). Die Zustimmung nimmt mit steigendem Alter allerdings ab. Bei den Angestellten zwischen 34 und 44 Jahren sind es noch 28%, bei den über 45jährigen dann nur noch 15%.
Das passt zu den aktuellen Trends auf dem Arbeitsmarkt. Besonders in der jungen Generation, der sogenannten Gen Z, wandeln sich die Maßstäbe, was ein Job bieten sollte. Mittlerweile stehen hier Faktoren wie flexible Arbeitszeit, Unternehmenskultur und persönliche Sinnerfüllung hoch im Kurs. Auch das Thema Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung.
Als Konsequenz daraus ergibt sich die Notwendigkeit für Unternehmen, den Ansprüchen nachzukommen, um für Nachwuchs-Fachkräfte attraktiv zu bleiben. Die Möglichkeit einer Workation kann hier ein sinnvolles Instrument sein, um sich von anderen Wettbewerbern abzuheben.
Sicher kann und sollte man den Sinn und Zweck hinterfragen. Die große Nachfrage zeigt aber die Dringlichkeit, sich mit diesen Themen ernsthaft auseinanderzusetzen. Daher macht es auch deutlich mehr Sinn, mit einer offenen Grundhaltung an die Sache heranzugehen und die positiven Effekte zu fokussieren. Neben der bereits angesprochenen Attraktivität für junge Angestellte kann es zu einer steigenden Mitarbeiterzufriedenheit führen. Auch eine bessere Vertrauensbasis zwischen Unternehmen und Angestellten kann sich dadurch entwickeln. Nicht zuletzt zeugt die Offenheit gegenüber flexiblen Arbeitsmodellen von einer hohen Wertschätzung gegenüber den Mitarbeitenden.
Um eine Workation in die Tat umzusetzen, benötigt es die richtigen Rahmenbedingungen, organisatorisch sowie rechtlich. Hier zu zählen beispielsweise Fragen zum Arbeitsrecht, zur Sozialversicherung und den steuerlichen Umständen. Gleichermaßen wichtig sind Fragen zur internen Organisation wie der Erreichbarkeit (Stichwort Zeitverschiebung) und den Kosten des Aufenthalts. Im Idealfall schafft das Unternehmen hier die passenden Rahmenbedingungen, damit alle von Anfang an auf demselben Wissensstand sind.
Erste Erfahrungen und Ergebnisse aus Umfragen zeigen, dass eine Workation vielzählige positive Effekte mit sich bringen kann. So berichten befragte Mitarbeitende von besserer Produktivität, größerer Ausgeglichenheit und gesteigerter Kreativität. Auch eine Stress-Reduktion gehört zu den positiven Erscheinungen.
Als Bestandteil im Transformationsprozess der New Work Bewegung, ist die Workation eine hervorragende Möglichkeit, sowohl neue Talente aus der Gen Z zu begeistern, als auch den bereits angestellten Mitarbeitenden spannende Benefits zu bieten.
Quellen:
Bild von bublikhaus auf Freepik
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